Der Bürgerverein Synagoge Ahrweiler gestaltet die diesjährige Gedenkveranstaltung zum 9. November – dem Jahrestag der Reichspogromnacht – mit einer eindrucksvollen Verbindung aus Literatur und Musik. Die Veranstaltung findet am Sonntag, den 9. November 2025 um 17:00 Uhr, in der ehemaligen Synagoge Ahrweiler statt.
Madeleine Häusler, Vorsitzende des Bürgervereins, liest ausgewählte Texte aus dem Buch „Sicher sind wir nicht geblieben. Jüdischsein in Deutschland“, herausgegeben von Laura Cazés. Das Werk versammelt zeitgenössische Perspektiven jüdischer Autorinnen und Autoren in Deutschland und regt zur kritischen Auseinandersetzung mit Erinnerungskultur und Identität an.
Musikalisch umrahmt wird die Lesung von Markus Rundel, Violoncello, der von der Pianistin Ani Ter-Martirosyan begleitet wird. Gemeinsam interpretieren sie unter anderem Werke von Ernest Bloch, Max Bruch und Ernö Dohnany. Das vollständige Konzertprogramm wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.
Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung lädt der Bürgerverein zu einem kleinen Umtrunk ein. Dieser bietet Raum für Begegnung und persönlichen Austausch.
Zu den Künstlern:
Markus Rundel studierte Violoncello bei Heinrich Schiff und Valentin Erben (Alban Berg Quartett). Als begeisterter Interpret zeitgenössischer Musik war er Mitglied im Ensemble Modern Frankfurt. Nach einem ersten Engagement als stellvertretender Solo-Cellist bei der Philharmonia Hungarica wurde er 1994 in gleicher Position in das Beethoven Orchester Bonn berufen. Rundel konzertiert regelmäßig als Solist und Kammermusiker, unter anderem im Wiener Musikverein und mit Werken wie Haydns Cellokonzerten, Dvořáks Konzert in h-Moll oder Richard Strauss’ Don Quixote.
Ani Ter-Martirosyan, geboren in Armenien, ist eine international gefragte Pianistin. Konzertauftritte führten sie unter anderem in die Kölner und Essener Philharmonie, die Historische Stadthalle Wuppertal, das Theater Aachen sowie nach Rom in das Teatro Quirino und die Galleria Borghese. Als vielseitige Solistin, Liedbegleiterin und Kammermusikerin interpretiert sie ein breites Repertoire von zeitgenössischer Musik bis zum romantischen Kunstlied. Seit 2021 unterrichtet sie an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Eintritt frei – Spenden erbeten