Satzung und Antrag
181120_Satzung_Buergerverein_Synagoge
Aufnahmeantrag_Synagogenverein
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Neue Geschäftsführung beim Bürgerverein Synagoge
In einer Außerordenlichen Mitgliederversammlung am Dienstag, 12. November 2024 wählten die Mitglieder als Nachfolgerin von Rolf Deißler Gabriele Ruggera als neue Geschäftsführung.
(v.li.) Gabriele Ruggera, Dr. Thomas Rheindorf, Alexandra Tschida, Madeleine Häusler, Gisbert Stenz
„Himmelsklänge“ in der Ehemaligen Synagoge Ahrweiler: Der Start ist geglückt
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Susanne und Marcus Hartmanns waren sehr von der Akustik in der Synagoge angetan, die sich ganz wunderbar fürs gemeinsame Singen eignet. Und so wollen sich zukünftig einmal monatlich Menschen, die Freude am Singen haben, dort treffen und gemeinsam spiritueller Lieder singen. Unter der erfahrenen Anleitung von Susanne und Marcus Hartmanns entstand schnell eine gelöste und harmonische Atmosphäre. Dazu trug auch der liebevoll gestaltete Synagogenraum und die Live-Musik mit Gitarre und Klavier bei. Mit den Himmelsklängen möchten die Hartmanns noch mehr Leben in die Ehemalige Synagoge bringen, und als Mitglieder von „Il canto del mondo“ – einem internationalen Netzwerk zur Förderung der Alltagskultur des Singens e.V“ wissen sie, dass Singen unsere Lebensfreude, unser Mitgefühl und die Gemeinschaft stärkt. An diesem Abend wurden die schönsten spirituellen Lieder unterschiedlicher Kulturen, Sprachen und Religionen gesungen. Diese kurzen, sehr eingängigen und leicht zu erlernenden Lieder haben die Kraft und Magie, uns auf neue Weise zum Singen zu bringen. „Es geht darum, aus vollem Herzen zu singen, den eigenen Körper zu spüren und eine Verbindung zu innerer Kraft und Lebensenergie herzustellen“, betont Susanne Hartmanns „ohne Leistungsanspruch und ohne Notenblätter, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.“ Die einprägsamen Melodien und Texte wurden zunächst Zeile für Zeile wiederholt vorgesungen, bis sie ins Unterbewusstsein drangen. So konnte jeder nach kurzer Zeit auch mit geschlossenen Augen mitsingen und sich ganz einlassen. Die durchweg respektvollen und achtsamen Verse sind voller Dankbarkeit und Liebe und ihre stetige Wiederholung schuf eine meditative und spirituelle Atmosphäre. Die Teilnahmegebühr beträgt 15 € Euro, davon entfallen 5 € zur Unterstützung des Synagogenvereins. Eine erste Schnupperstunde bleibt für Interessenten kostenfrei – alle Teilnehmenden waren sehr angetan und wollen gerne am 7. Mai wiederkommen und weitere Teilnehmer werben. So bleibt zu hoffen, dass sich dieses gemeinschaftliche Projekt auch in Ahrweiler etablieren wird. Die Termine für das Jahr 2024 sind immer am ersten Dienstag im Monat, das nächste Mal am 07. Mai 2024, jeweils 19:00 Uhr bis ca. 20:30 Uhr. Anmeldung und weitere Informationen unter marcus.hartmanns@web.de oder Telefon 02643 9048641 bzw. 0177 6801846.
Bürgerverein Synagoge Bad Neuenahr-Ahrweiler mit neuer Vorsitzender Madeleine Häusler führt den Verein in die Nachflutära
Bad Neuenahr-Ahrweiler.GW. In der ordentlichen Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche des Bürgervereines Synagoge e.V. Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde als Erste Vorsitzende Madeleine Häusler an die Spitze gewählt. Die ehemalige Kulturreferentin des Seniorenstiftes Augustinum Bad Neuenahr besitzt umfangreiche Erfahrungen im Kulturbetrieb des Kreises Ahrweiler. Zweite Vorsitzende wurden der bisherige Vorsitzende Thomas Rheindorf und Alexandra Tschida. Als geschäftsführender Vorstand wurde Rolf Deißler im Amt bestätigt. Beisitzer im Vorstand sind Gisbert Stenz und Gerd Weigl, der als ehemaliger Kassenprüfer den letzten drei Jahren eine ordnungsgemäße und einwandfreie Geschäftstätigkeit bescheinigte. Als neue Kassenprüferin wurde Sonja Guse gewählt. Der Rückblick des 1. Vorsitzenden Thomas Rheindorf fiel positiv aus, denn die Sanierungsarbeiten an der Synagoge nach der Ahrflut können als gelungen bezeichnet werden. Der Kassenbestand ist positiv und gibt keinerlei Anlass zur Besorgnis. Kontrovers in der Mitgliederversammlung wurde die Trägerschaft des Vereines an der Gedenkstätte „Lager Rebstock“ und die Höhe der Flügelmiete diskutiert. Hier ging der Auftrag an den neuen Vorstand diese beiden Punkte abzuklären und für die Zukunft steuerbar zu machen.
Foto: (v.li) Gisbert Stenz, Rolf Deißler, Alexandra Tschida, Madeleine Häusler, Thomas Rheindorf Foto Bürgerverein Synagoge
Achtung: Die Mitgliederversammlung findet am DIENSTAG, 21. November 2023 um 18.00 Uhr in der Ehemaligen Synagoge Ahrweiler statt:
Sehr geehrtes Vereinsmitglied,
gerne laden wir Sie zur diesjährigen Mitgliederversammlung ein.
Sie findet statt am Dienstag, 21. November 2023, 18 Uhr
in der ehemaligen Synagoge in Ahrweiler, Altenbaustraße 12a.
Tagesordnung:
1. Bericht des Vorsitzenden über die Jahre 2021-23
2. Bericht des Geschäftsführers über die Finanzen der Geschäftsjahre 2021-23 und die Vereinsentwicklung
3. Kassenprüfungsbericht
4. Aussprache
5. Entlastung des Vorstands
6. Wahl des Vorstands
7. Verschiedenes
Anträge aus dem Kreis der Mitglieder müssen spätestens zwei Wochen vor der Versammlung
schriftlich beim Vorstand eingereicht werden, sind vom Vorsitzenden nachträglich auf die
Tagesordnung zu setzen und den Mitgliedern mindestens eine Woche vor der
Mitgliederversammlung bekanntzugeben. (§10, 4 Vereinssatzung)
5.500 Euro Spende von wireinander e.V Dormagen
AHRWEILER- März 2023- Der Verein wir.einander.e.V. aus Dormagen mit seinem Vorsitzenden Michael Schwinge, der viele kulturelle Veranstaltungen begleitet, spendete dem Bürgerverein Synagoge e.V. Bad Neuenahr-Ahrweiler am vergangenen Samstag 5.500 Euro. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung in der Ehemaligen Synagoge Ahrweiler vom Asasello Quartett aus Köln.
Stadtzeitung 12/2023 vom 22.03.2023
Würdigung von Dr. Horst Saul +
Franke Einrichtungen GmbH spendet an Bürgerverein Synagoge in Ahrweiler—————– ——— Schäden an der Ehemaligen Synagoge fast alle behoben
Ahrweiler. Freudige Überraschung beim 1. Vorsitzenden Thomas Rheindorf und dem geschäftsführenden Vorstand Rolf Deißler des Bürgervereines Synagoge e.V. Bad Neuenahr-Ahrweiler. Dennis Nähren, der seit 1. Januar als Geschäftsführer die Franke Einrichtungen GmbH in Ahrweiler leitet, überbrachte für die Sanierungsarbeiten der flutgeschädigten Ehemaligen Synagoge einen Spendenscheck. „Wir haben bereits bei der Neueinrichtung der Küche und der Künslerlounge gut abgestimmt und vertrauensvoll zusammengearbeitet“, betonte Deißler. Thomas Rheindorf sieht die Arbeiten an und in der Synagoge auf der Zielgeraden: „Die Hauptarbeiten sind erledigt. Wenn die Details geschafft sind, kann die Ehemalge Synagoge in Ahrweiler wieder als Kulturzentrum und Begegnungsstätte gentzt werden“.
MP RLP Malu Dreyer besuchte die Ehemalige Synagoge Ahrweiler
Fortschritt der Renovierung beeindruckte die Landeschefin
Rolf Deißler und MP RLP Malu Dreyer beim Besuch der Synagoge
Am Mittwoch, 30. November 2022 besuchte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Malu Dreyer auf ihrer Ahrtalreise auch die Ehemalige Synagoge Ahrweiler. Der geschäftsführende Vorstand Rolf Deißler erläuterte den Umfang der Beschädigungen durch die Flutkatastrophe. Dreyer und der mitreisende Innenminister RLP Michael Ebling zeigten sich beeindruckt vom Fortschritt der Sanierung und Renovierung und freuten sich darüber, dass unter eingeschränkten Bedingungen in der Synagoge wieder kulturelle Veranstaltungen stattfinden können.
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Bilderspende an Flutopfer im Ahrtal und Spendenübergabe an Synagogen Verein Ahrweiler
Ahrweiler. Am 8. Oktober 2022 trafen sich die Mitglieder des Lions Club Bad Neuenahr und des Lions Club Kempten/Allgäu und die Repräsentanten des Synagogen-Vereins der alten Synagoge in Ahrweiler. Initiator der Aktion war Gerhard Keim aus Kempten: Er sammelte bei Lions-Freunden, Nachbarn und in seiner Familie Bilder im Wert von ca. 10.000 Euro – von Kleinformat in Postkartengröße bis zu Formaten bis 1,2 mal 1 Meter. Dabei handelte es sich um eine breite Palette an Druckgrafiken, Aquarellen, Öl- und Acrylbildern. Bei der großen Auswahl von gegenständlichen und abstrakten Darstellungen meinte er: „Da müsste für jeden Geschmack, ob jung oder alt, etwas Passendes dabei sein“. Er hatte die Bilder passend gerahmt und teilweise mit Passepartouts versehen. Diese Sammlung aus Kempten wurde noch ergänzt durch Bilder des verstorbenen Lions-Freundes Horst Scheer und seiner Frau Lilo vom Lions Club Bad Neuenahr. Die Idee dahinter – durch die Bilderspenden sollten die Lions-Freunde wieder ein Stück Schönheit in die Wohnungen im Ahrtal zurückbringen. Die Gelegenheit der Bilderausstellung in der Synagoge benützten der Lions Club Bad Neuenahr und der Lions Club Uslar außerdem zur Übergabe einer großzügigen Spende an den Synagogen-Verein: Aus Bad Neuenahr kamen 10.000 Euro und aus Uslar 8.000 Euro. Damit sollen die Wiederherstellungsarbeiten der Synagoge in Ahrweiler unterstützt und nötige Neuanschaffungen getätigt werden können. Die Ausstellung und Spendenübergabe in der Synagoge stieß auf großes Interesse und viele Bilder fanden dankbare Abnehmer.
Willkommen beim Internet-Auftritt des Bürgervereins Synagoge e.V. Bad Neuenahr-Ahrweiler. Wir bekennen uns zum Gedanken der Völkerverständigung, insbesondere zwischen Deutschland und Israel. Wir halten das Gedenken an die ausgelöschte jüdische Gemeinde wach, deren Kultraum diese Synagoge bis zu ihrer Zerstörung 1938 durch die Nationalsozialisten war. Da hier keine jüdische Gemeinde mehr existiert, dient die Synagoge jetzt kulturellen Zwecken.
Der im Jahr 1978 gegründete Bürgerverein Synagoge e.V. hat 1981 die Synagoge erworben und in den folgenden Jahren bis 1990 in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege renoviert. Heute ist innen und außen der ursprüngliche Zustand weitgehend wiederhergestellt. Die Synagoge ist im Leben der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler zu einem wichtigen Treffpunkt für kulturelle Veranstaltungen geworden. Sollte es je wieder eine jüdische Gemeinde im Ahrtal geben, würde die Synagoge wieder das sein können, was sie einmal war: Ein Haus der Zusammenkunft und des Gottesdienstes.
Der Bürgerverein beging am 09.11. 2008 sein 30jähriges Bestehen mit einer Feier und dem Gedenken an die Opfer der „Reichspogromnacht“, die sich am gleichen Tage zum 70. Mal jährte. Zu Gast war der Frauenchor „Bereschit“ unter der Leitung von Svetlana Orlik. Aus Koblenz angereist, gaben sie für diesen Abend der Synagoge das Gefühl eines Gotteshauses zurück. Ausschnitte aus ihrem Programm:
„Avinu Malekeinu“ Solist: Michael Aranowski
„Ja Ribon Olam“ Solistin: Sinaida Lisbanova
„Schalom Aleichem“ Solistin: Sinaida Lisbanova
Bei Klick auf die Liednamen öffnet sich ein neues Fenster (bitte ein wenig Geduld haben) und das Lied sollte eigenständig beginnen. Bitte um Nachsicht bei der bescheidenen Aufnahmequalität…
Die Lage: Hier ist die Synagoge zu finden:
Ehemalige Synagoge AHRWEILER Altenbaustraße 12a (100 m westlich vom Marktplatz), Parkplatz am Mauerdurchbruch
Der Bürgerverein lebt von Mitgliedsbeiträgen, Mieteinnahmen und Spenden. Hiermit wird auch der Erhalt des Gebäudes gewährleistet.
Die Spendenkonten des Bürgervereins (bei Spenden bis 200 Euro genügt ein Überweisungsträger als Spendenbescheinigung, bei höherem Betrag erfolgt eine Ausstellung durch den Verein):
Kreissparkasse Ahrweiler
IBAN: DE 82 5775 1310 0000 8156 05
BIC: MALADE 51 AHR
Volksbank RheinAhrEifel
IBAN: DE 87 5776 1591 0502 5178 00
BIC: GENODE D1 BNA
Unterstützen Sie uns mit Ihrer Mitgliedschaft (ab 30 Euro Jahresbeitrag). Anmeldung beim Verein unter KONTAKT.
Die Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler informiert im Juni 2011:
„Stolpersteine“ erinnern an Opfer der Nationalsozialisten Erstverlegung 2012 – Informationen und Fotos gesucht!
Bad Neuenahr-Ahrweiler. „Ein Mensch ist vergessen, wenn sein Name vergessen ist“: Mit diesem Satz wendet sich Gunter Demnig im Rahmen seines Projektes „Stolpersteine“ seit Jahren gegen das Vergessen von Millionen Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Der Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler hat im vergangenen Jahr beschlossen, auch in der Kreisstadt Stolpersteine für in der Nazi-Zeit verfolgte jüdische Bürger verlegen zu lassen. Die Erstverlegung mit Künstler Gunter Demnig sowie ein Themenjahr der Rathaus-Kultur unter dem Motto „Stolpersteine“ mit zahlreichen unterschiedlichen Veranstaltungen sind für 2012 geplant.
Gemeinsam mit dem Bürgerverein „Ehemalige Synagoge Ahrweiler“ und in Kooperation mit dem Stadtarchiv unter Mithilfe des Kreisarchivs recherchiert die Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Zeit das Leben der Einwohner, die zwischen 1933 und 1945 deportiert und dann in Konzentrations- und Vernichtungslagern ermordet wurden. „Durch die Aufarbeitung der persönlichen Geschichte jedes Einzelnen wollen wir den Namen wieder ein Gesicht geben und somit einen Beitrag zu einem würdigen Gedenken leisten“ so Bürgermeister Guido Orthen.
Rund 27.000 „Stolpersteine“ liegen zwischenzeitlich in mehr als 600 Städten in ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Es handelt sich hierbei um 10 x 10 cm große Betonsteine, auf deren Oberfläche sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet. Sie werden jeweils vor dem letzten freiwillig gewählten Wohnort des Opfers mit der Aufschrift „Hier wohnte…“ in das Pflaster des Gehweges eingelassen. Für die Herstellung und Verlegung der Stolpersteine bietet Künstler Gunter Demnig Patenschaften für 95,- Euro pro Stein an. Erste Spender haben sich bereits bei der Stadtverwaltung gemeldet.
Aus Bad Neuenahr-Ahrweiler sind 1942 mehr als 60 Personen deportiert und ermordet worden, darunter alte Menschen ebenso wie Kinder, vormals vermögende Hotelbesitzer ebenso wie arme Händler. Häufig traf es sogar ganze Familien, wie das schreckliche Schicksal der Familie Ermann aus Ahrweiler zeigt: Die Familie Ermann besaß seit Mitte der 1920er Jahre in der Straße „Auf der Rausch“ ein eigenes Haus, in dem Vater Alfred Ermann eine Viehhandlung betrieb. 1941 wurde er von der Ortspolizeibehörde aufgefordert, sein Haus zu räumen, um es einer „arischen“ Familie zu überlassen. Zusammen mit seiner Frau Julia und den Töchtern Hilde und Ruth musste er in das Haus der jüdischen Familie Gärtner in der Plätzerstraße umziehen. Von hier wurden alle vier Familienmitglieder im April 1942 deportiert. Alfred, Julia und Hilde Ermann wurden im Vernichtungslager Sobibor ermordet, die zum Zeitpunkt der Deportation erst 14-jährige Ruth starb später im Ghetto Theresienstadt.
Auch die alt eingesessene Familie Levy, die in Ahrweiler eine Metzgerei betrieben hatte, wurde fast völlig ausgelöscht: Die Eltern ebenso wie vier ihrer sechs erwachsenen Kinder. In Bad Neuenahr musste Gustav Borg sein Hotel „Stadt London“ in der Poststraße als Sammellager für Juden zur Verfügung stellen. Im April 1942 wurde er selbst aus seinem Hotel vertrieben, deportiert und ermordet. Auch Gustavs Ehefrau Else, seine Mutter Henriette, seine Tochter Ruth sowie seine Schwester Else mit deren Mann und dem 12-jährigen Sohn Armin ereilte das gleiche schreckliche Schicksal.
Alle diese Menschen hatten jahre- und jahrzehntelang in Bad Neuenahr, Ahrweiler oder Heimersheim ihr Leben verbracht. Doch die nationalsozialistische Gewaltherrschaft traf diejenigen, die bis 1941 noch nicht aus dem deutschen Einflussbereich geflüchtet waren bzw. denen eine Flucht nicht gelungen war, mit aller Härte. Die Menschen wurden aus ihrem Leben herausgerissen und starben in der brutalen Vernichtungsmaschinerie der Nationalsozialisten einen grausamen Tod.
Da die Informationen zu den jüdischen Personen äußerst lückenhaft sind, bittet die Stadtverwaltung die Bevölkerung um Mithilfe: Wer hat noch Informationen über jüdische Personen bzw. Familien aus Bad Neuenahr-Ahrweiler? Gesucht werden neben Briefen, Postkarten und persönlichen Unterlagen auch Fotos, z.B. von Schulklassen, auf denen jüdische Schüler abgebildet sind, von Häusern, die von Juden bewohnt wurden etc. Kennen Sie noch Widerstandskämpfer oder wegen ihrer Behinderung (Euthanasie) ermordete Einwohner? Das Rathaus nimmt Informationen gerne montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr unter der Tel. 02641/87-198 und -260 entgegen (Ansprechpartner Karl Walkenbach).
„Die Stolpersteine sollen in erster Linie an die ermordeten Menschen erinnern, aber natürlich auch daran, dass ein totalitäres System wie der Nationalsozialismus auf Menschenverachtung, Gewalt und Terror aufbaut und daher nie wieder zugelassen werden darf“, so Bürgermeister Guido Orthen. Das Themenjahr der Rathaus-Kultur wird sich daher auch verschiedenen Aspekten des Themas „Verfolgung“ widmen. Im Zentrum wird neben der Stolperstein-Verlegung mit Künstler Gunter Demnig eine Ausstellung stehen, welche die Schicksale der Ermordeten zu rekonstruieren versucht.
Die „Juden-Kennkarte“ von Gustav Borg. Der Bad Neuenahrer Hotelier wurde 1942 deportiert und kam in Polen ums Leben. Foto: Stadtarchiv Bad Neuenahr-Ahrweiler
Künstler Gunter Demnig hat mittlerweile über 27.000 Stolpersteine in Deutschland und dem benachbarten Ausland verlegt. Foto: www. Stolpersteine.com (Fotografin: Karin Richert)
Video zum Gedenktag 27. Januar 2021
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